Endlich war es soweit: Am 26. und 27. April 2013 fand die erste Multiplikator_innen-Schulung im Rahmen des Projekts „Fairschnitt. Studieren für eine gerechte Modeindustrie“ in Bonn statt. Auf die 19 Teilnehmer_innen warteten zwei spannende und methodenreiche Tage. Im Mittelpunkt standen die drei Bildungsmodule „Arbeitsbedingungen in den Konfektionsbetrieben in Ländern Asiens“, „Arbeitsrechtsgesetzgebung in den Produktionsländern“ sowie „Frauenrechte und Frauendiskriminierung“.
Dabei informierten sich die Teilnehmer_innen genauso über die globale Produktionskette in der Bekleidungsindustrie wie über das frauenverachtende Sumangali-Schema. Sie hinterfragten die Verhaltenskodizes großer Unternehmen genauso wie die Möglichkeiten von Frauen in den Produktionsländern, Rechtsschutz in Anspruch zu nehmen. Aber nicht nur trockene Theorie stand auf dem Programm. Die Teilnehmer_innen erprobten alle Bildungsmodule selbst, schlüpften dabei in die Rolle der Studierenden.
„Eine wichtige Erfahrung“, resümierten viele Schulungs-Teilnehmer_innen, die nun mit viel Elan ihrer neuen Aufgabe entgegensehen. Am Schluss waren alle überzeugt: Studierende dafür zu begeistern, sich zukünftig für eine nachhaltige, ökologische und sozial faire Produktionsweise zu engagieren, ist eine spannende Tätigkeit. Mit dem neuerworbenen Wissen im Gepäck sind die Teilnehmer_innen jetzt gut gerüstet, um zukünftig für FEMNET e.V. Bildungseinheiten an Modehochschulen zu unterrichten und die Studierenden für das Thema „globale Verantwortung“ zu sensibilisieren. Die zweite Multiplikator_innen-Schulung findet Ende September 2013 in Kassel statt.
Text: Stefanie Schaffer; Fotos: Dr. Gisela Burckhardt