Aktualisiert, ergänzt und vereinheitlicht – das waren die Schlagwörter der zweiten Multiplikator_innen-Schulung des Fairschnitt-Projektes am 25. und 26. November 2016. Dieses Mal standen fünf Module im Mittelpunkt, die auf Grundlage der Rückmeldungen aus den Workshops an den Hochschulen überarbeitet und in Form gebracht worden sind.
Am Donnerstag, 13.10.2016, und Freitag, 14.10.2016, fand zum dritten Mal die Konferenz von FEMNET im Rahmen des Projektes „FairSchnitt“ statt, diesmal unter dem Titel „FAIR FASHION works? Unternehmensverantwortung im Modestudium“. Die zentrale Fragen: Wie wird Unternehmensverantwortung umgesetzt und wie gehen verschiedene Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft damit um? Marketinginstrument oder echter Einsatz für bessere Arbeits- und Umweltbedingungen? Große Utopien oder minimale Eingriffe? Und was lernt die nächste Generation von Designern, Bekleidungstechnikerinnen und Modejournalisten an den Hochschulen?
Einen ausführlichen Rückblick sowie alle Unterlagen finden Sie in unserem Konferenzbericht.
Auf der Messe Fair Friends Messe vom 1.-3. September 2016 präsentierten sich in diesem Jahr so viele Aussteller wie nie zuvor. FEMNET stellte das Projekt FairSchnitt vor. Gespräche, Kontakte, Input… - frischer Schwung für unsere weitere Arbeit an Hochschulen.
Mehr als 4.000 Besucher_innen trafen in den Westfalenhallen in Dortmund auf rund 180 Aussteller. Das Rahmenprogramm begleitete mit interessanten Workshops, Diskussionen und Vorträgen. Gleich am Auftakttag konnte Anne Neumann dem Publikum das Projekt FairSchnitt vorstellen. Sie klärte die ca. 20 Zuhörer_innen nicht nur darüber auf, welche Aktivitäten FEMNET e.V. hier umsetzt, sondern berichtete auch über das „Warum“: Welche Arbeitsbedingungen in der globalisierten Bekleidungsindustrie sind un(ge)recht? In welchem Maße wird diese Frage in Modestudiengängen heute überhaupt behandelt?
Im Rahmen des Projekts FairSchnitt geben wir zahlreiche Workshops an modebezogenen Studiengängen. Damit Studierende und Lehrende die Inhalte unserer Lernmodule jedoch auch unkompliziert selbst weiter bearbeiten können, entwickeln wir zu jedem Thema ein sogenanntes Fact Sheet. Die Kurzbroschüren geben auf vier Seiten eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte.
Aktuell sind die ersten vier Fact Sheets fertiggestellt und online zu erhalten. Bis zur Konferenz „FAIR FASHION works? Unternehmensverantwortung im Modestudium" am 13./14. Oktober 2016 werden die restlichen acht erscheinen. Die Fact Sheets sind nicht an Workshops von FEMNET gebunden, sondern eignen sich auch hervorragend für das selbstständige Arbeiten innerhalb des Studiums.
Zu diesen Themen finden Sie Fact Sheets online:
Stefanie Dommermuth leitete den Workshop, an dem 23 Studierende aus den Studiengängen Textil- und Bekleidungsmanagement, Textil- und Bekleidungstechnik sowie Design-Ingenieur teilnahmen.
Zum Abschluss des Sommersemesters 2016 war das Projekt Fairschnitt erneut an der Hochschule Niederrhein zu Gast. Nachdem bereits die Themen „Einkaufspraxis großer Unternehmen und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen“ sowie „Camp Labour-System in indischen Baumwollspinnereien“ in diesem Semester an der Hochschule bearbeitet wurden, ging es diesmal um die Löhne und Arbeitsbedingungen in (Ost-) Europa und der Türkei. Die MultiplikatorinWer könnte besser über die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsproduktion berichten, als Menschen aus den Produktionsländern selbst? Im April und Mai hielten Referent_innen aus Rumänien und Indien – vermittelt durch das Projekt FairSchnitt von FEMNET – insgesamt fünf Vorträge an Modestudiengängen. Corina Adjer berichtete vor Studierenden des Fachs Textil an der Universität Paderborn über Hungerlöhne in Osteuropa und zeigte, dass „Made in Europe“ keinesfalls automatisch „fair hergestellt“ bedeutet. Dr. Anibel Ferus-Comelo und Mary Viyakula klärten im Rahmen der Speakers-Tour von FEMNET an vier Hochschulen bundesweit über das „Camp-Labour-System“ auf – eine Form moderner Sklaverei in Indien.