Herausgeber_in: Ifo Institute – Leibniz Institute for Economic Research at the University of Munich
Autor_in: Sabine Ferenschild, Stefan Körzell, Thomas Silberhorn
Schlagwörter: Textilbündnis, Sozialstandards, Arbeitsbedingungen, Arbeitsrechtsverletzungen, Arbeitszeiten, Einkaufspraktiken, Existenzlohn, Lieferkette, Lohn, Unternehmenspraxis, Freiwilligkeit
Kurzbeschreibung:
Im Oktober 2014 wurde das Bündnis für nachhaltige Textilien von Vertretern der Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Standardorganisationen und Gewerkschaften gegründet, um soziale, ökologische und ökonomische Verbesserungen entlang der Textillieferkette zu erreichen. Zeichnen sich nach etwas über einem Jahr Gültigkeit erste Erfolge ab? Sabine Ferenschild, SÜDWIND e.V. Institut für Ökonomie und Ökumene, sieht ein Manko des Textilbündnisses darin, dass es auf Freiwilligkeit beruht. Positiv dagegen seien die Berücksichtigung aller textilen Verarbeitungsstufen sowie die Abdeckung einer breiten Palette inhaltlicher Standards im sozialen wie im ökologischen Bereich. Gegenwärtig könne man weder von einem Gelingen noch von einem Scheitern sprechen, da das Bündnis noch mit der Schaffung seiner eigenen Grundlagen beschäftigt sei. Stefan Körzell, DGB, unterstreicht, dass insbesondere die Unternehmen dafür Sorge tragen müssen, dass ihre weltweiten Produktionsstandorte oder die ihrer Zulieferer sicher sind. Dies dürfe nicht auf Freiwilligkeit beruhen, sondern erfordere strengere Haftungsregeln für Unternehmen, und zwar auf nationaler und internationaler Ebene. Nach Ansicht von Thomas Silberhorn, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ist das Bündnis ein Beispiel dafür, wie Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam an sozialen und ökologischen Verbesserungen arbeiten können. Aber auch ein kritisches Bewusstsein der Verbraucher sei notwendig, damit die Nachfrage nach nachhaltig hergestellten Waren- und Dienstleistungen steige und dadurch Anreize für die Unternehmen gesetzt werden, nachhaltiger zu produzieren.
Erscheinungsjahr: 2017
Umfang: 10 Seiten
Sprache: Deutsch
Bezug: kostenfrei zum Download
Autor_in: Björn Skorpen Claeson
In: New Solutions, Vol. 24(4), S. 495-509; Comment and Controversy
Schlagwörter: CSR, Unternehmensverantwortung, Bangladesch, Accord, Freiwillige versus gesetzliche Regelungen, Arbeitsrechte
Kurzbeschreibung:
Under the regime of private company or multi-stakeholder voluntary codes of conduct and industry social auditing, workers have absorbed low wages and unsafe and abusive conditions; labor leaders and union members have become the targets of both government and factory harassment and violence; and trade union power has waned. Nowhere have these private systems of codes and audits so clearly failed to protect workers as in Bangladesh’s apparel industry. However, international labor groups and Bangladeshi unions have succeeded in mounting a challenge to voluntarism in the global economy, persuading more than 180 companies to make a binding and enforceable commitment to workers’ safety in an agreement with 12 unions. The extent to which this Bangladesh Accord will be able to influence the entrenched global regime of voluntary codes and weak trade unions remains an open question. But if the Accord can make progress in Bangladesh, it can help to inspire similar efforts in other countries and in other industries.
Erscheinungsjahr: 2014
Umfang: 15 Seiten
Sprache: Englisch
Zielgruppe: Student_innen, Erwachsene
Medien: Hintergrundinformationen
Bezug: kostenfrei zum Download bei Laborrights.org
Herausgeber: Stiftung Jugend und Bildung
Schlagwörter: Unternehmensverantwortung, CSR, Freiwilligkeit, Vorschriften, Greenwashing Arbeitsrechte, Menschenrechte globale Produktionswege
Kurzbeschreibung:
Bei „MitVerantwortung: Sozial und ökologisch Handeln“ handelt es sich um ein Bildungsprojekt rund um das Thema CSR - Corporate Social Responsibility, die (freiwillige) Übernahme von Verantwortung von Unternehmen für soziale und ökologische Belange. Das Projekt liefert Bildungsmaterialien (Unterrichtsmaterialien), Arbeitsblätter und Videos.
Erscheinungsjahr: 2010-2012
Umfang: jeweils zweiseitige Arbeitsblätter zu verschiedenen Themen
Zielgruppe: Für den Einsatz in der Schule, sortiert nach Sek I, Sek II und Berufsschule
Sprache: Deutsch
Inhalt: Sek I und II: CSR und Menschenrechte: „Menschenrechte als Grundlage unserer Verfassung“: Vergleich der Arbeitsbedingungen einer Näherin in Bangladesch und einer Mitarbeiterin eines Textildiscounters in Deutschland, und der Menschenrechte. Menschenrechtsverletzungen bei den beschriebenen Arbeitsbedingungen, und Maßnahmen zur Umsetzung von Menschenrechten. CSR und Greenwashing. CSR basierend auf Freiwilligkeit oder durch rechtliche Vorschriften? Kampagnen wie die CCC, Rolle von Medien bei der Durchsetzung von Nachhaltigkeit. Sek I und Sek II: Kreislauf von Produktion und Konsum: „Globale Produktionswege am Beispiel von Kleidung“ und Berufsschule: „Ein T-Shirt reist um die Welt- mit Folgen für Mensch und Umwelt“: globale Produktionswege, Zusammensetzung des Preises eines konventionell produzierten T-Shirts.
Methoden: Arbeitsblätter, jeweils 2 Seiten: Seite 1 mit Hintergrundinformationen, Seite 2 mit Aufgaben: zur (schriftlichen) Bearbeitung der Materialien, Rechercheaufgaben, Aufgaben zur Gruppenarbeit und Gruppendiskussion/ Podiumsdiskussion, fiktive Interviews (vorgegebene Interviewrollen und Fragen) Projektvorschläge (z.B. Kampagne gegen Kinderarbeit entwerfen). Jeweils Aufgaben zum Einstieg (Klasse 7-9) und zur Vertiefung (Klasse 10 und Oberstufe)
Vorwissen zum Einsatz der Materialien erforderlich? Basiswissen auf den Arbeitsblättern (je 1-2 Seiten zu einem Thema) bietet einen guten Gesamtüberblick, tiefere Einarbeitung sinnvoll.
Zeit, Raum, Material: flexibel
Bezug: kostenfreier Download auf der Hompage der Stiftung Jugend und Bildung: