Herausgeber_in: FEMNET und Public Eye
Autor_innen: Dr. Gisela Burckhardt, David Hachfeld, Laura Ceresna-Chaturvedi und Tim Zahn
Zielgruppe: Student_innen, Erwachsene
Medien: Hintergrundinformationen
Schlagwörter: Arbeitsbedingungen, Existenzsichernde Löhne, Globalisierung, globale Produktionsströme, Lieferkette, Lohn, Marken, Maßnahmen, Menschenrechte, Siegel, Supply Chain, Unternehmenspraxis, Unternehmensverantwortung
Kurzbeschreibung:
Das Nachhaltigkeitslabel „Grüner Knopf“ wirbt mit den Schlagworten „sozial.ökologisch.staatlich.unabhängig zertifiziert.“ Doch die Kriterien und Prüfungen des Grünen Knopfes sind nicht stark genug, und so ziert das Label auch Produkte von Unternehmen, die die Einhaltung der Menschenrechte nur unzureichend sicherstellen. Um das Siegel zu erhalten, müssen Unternehmen neben produktbezogenen Anforderungen auch Aspekte menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht nachweisen, Risiken ermitteln, diese mit angemessen Maßnahmen adressieren und darüber öffentlich berichten.
Die vorliegende Untersuchung analysiert die öffentliche Kommunikation von 31 Firmen, und stellt fest, dass der Grüne Knopf in der aktuellen Umsetzung deutlich hinter den im OECD-Leitfaden formulierten Ansprüchen an die öffentliche Kommunikation zurückfällt. Wenn Unternehmen nur abstrakt oder nicht bezogen auf ihre Lieferkette Risiken und Maßnahmen kommunizieren, sollten sie dafür keine Anerkennung in Form einer staatlichen Zertifizierung erhalten. Um der Gefahr der Beförderung einer oberflächlichen Sorgfaltsprüfungskommunikation zu begegnen, muss das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als siegelgebende Institution aktiv nachbessern.
Erscheinungsjahr: 2021
Umfang: 38 Seiten
Sprache: Deutsch
Bezug: Informationen auf der Website oder kostenfrei zum Download als PDF-Datei