Herausgeber_in: Südwind e.V.
Autor_in: Dr. Sabine Ferenschild
Schlagwörter: Arbeitsbedingungen, Bangladesch, China, Gewerkschaft, Gewerkschaften, Gewerkschaftsfreiheit, Gewerkschaftsunterdrückung, ILO, Tarifverhandlungen Vereinigungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit
Kurzbeschreibung:
Die vorliegende Studie führt in die Entstehung und Inhalte von zwei Kernarbeitsnormen, Nr. 87 und Nr. 98, ein und erläutert das Aufsichtssystem, mit dem die ILO die Einhaltung dieser Übereinkommen überprüft. Am Beispiel von China und Bangladesch stellt die Studie dar, wie heute, fast 70 Jahre nach der Annahme der Übereinkommen, die Verankerung von Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen im nationalen Recht aussieht und wie sie sich in der Realität gestaltet. „In beiden Ländern existieren eklatante Mängel in der Umsetzung der Übereinkommen“, so die Autorin der Studie, SÜDWIND-Mitarbeiterin Sabine Ferenschild. „In China haben Beschäftigte überhaupt kein Recht auf die Gründung oder die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft ihrer Wahl. In Bangladesch ist dieses Recht zwar vorhanden, aber durch die nationale Gesetzgebung mit hohen Hürden belegt. Dadurch werden diese beiden Länder zu Hoch-Risikoländern für Beschäftigte.“ Vor dem Hintergrund, dass immer noch nicht alle Mitgliedsstaaten der ILO die Kernarbeitsnormen Nr. 87 und Nr. 98 ratifiziert haben, formuliert die Studie als eine abschließende Forderung, dass die ILO eine Offensive zu weiteren Ratifizierungen dieser wichtigen Übereinkommen anstrengen muss. Die Autorin betont aber auch, „dass im Rahmen der Umsetzung unternehmerischer Sorgfaltspflichten zur Aufgabe von Unternehmen gehört, die Umsetzung der Rechte auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen in den Zulieferbetrieben zu einem Kriterium für die Auftragsvergabe zu machen.“
Erscheinungsjahr: 2017
Umfang: 28 Seiten
Sprache: Deutsch
Bezug:
Herausgeber: Maquila Solidarity Network, Play Fair 2008
Schlagwörter: Prekäre Arbeitsbedingungen, Olympia 2008, Sportartikel, Sportschuh, Sportbekleidung, Tarifverhandlungen Vereinigungsfreiheit, Arbeitsrechte
Kurzbeschreibung: Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 wetteifern namhafte Sportartikelhersteller wie Adidas, Puma, Nike und Asics um die begehrten Lizenz- und Sponsorenverträge. Von den äußerst rentablen Abkommen verspricht man sich eine Verbindung des Markennamens mit den olympischen Idealen von Fairplay, Ausdauer und Sieg.
Dieser Bericht der Kampagne Play Fair 2008 beleuchtet die Hintergründe der lukrativen Geschäfte: Die Arbeitsbedingungen in den Zulieferfabriken auf der ganzen Welt, die Schuhe, Trikots, Fußbälle und andere Artikel für die großen Markenfirmen produzieren. Verstöße gegen Arbeitsrechte sind hierbei immer noch die Norm - trotz Verhaltenskodizes der Konzerne.
Der Report schlägt Lösungsmöglichkeiten für die Probleme des fehlenden Rechts auf Tarifverhandlungen und Vereinigungsfreiheit, der Unsicherheit von Beschäftigungsverhältnissen und dem Missbrauch kurzfristiger Arbeitsverträge und unsicherer Beschäftigungsverhältnisse vor. Wesentlicher Fokus wird dabei auf die Sportschuh- und Fußballproduktion gelegt.
Erscheinungsjahr: 2008
Umfang: 82 Seiten 100 Seiten
Zielgruppe: Erwachsene
Sprache: Deutsch
Inhalt: Sponsorenverträge, prekäre Arbeitsbedingungen in der Sportbekleidungsindustrie: vier Schlüsselbereiche: Niedriglöhne; Missbrauch von Kurzzeitverträgen und anderen prekären Beschäftigungsformen; Verstöße gegen die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen sowie Betriebsschließungen aufgrund von Umstrukturierungen, Fallbeispiele von Sportschuh- und Fußballherstellung, Zielsetzungen im Bereich der Arbeitnehmerrechte
Anwendbarkeit/Verständlichkeit: ausführlich
Bezug: Printversion bestallbar auf der Homepage von INKOTA-netzwerk e.V. oder kostenfrei als PDF-Download